Kaiserstuhl, Blick vom Badberg, Foto: S. Seyl

Landschaftspflegeaktion am Badberg

Schwarzwaldverein schafft Platz für seltene Arten. Wenn es ab Oktober erlaubt ist in der Natur einen Gehölzschnitt vorzunehmen, ist es auch für den Schwarzwaldverein Zeit, bei der Pflege von Kaiserstühler Lebensräumen aktiv zu werden. Vor wenigen Tagen kamen daher 24 Helferinnen und Helfer am Badberg zusammen, um den zugewachsenen Badloch-Steinbruch von Gehölzen zu befreien.

Das war auch bitter nötig, denn die sonnigen Felshalden sind der Lebensraum von einigen gefährdeten Arten wie z. B. der Smaragdeidechse auch von Wildbienen-Arten. Sie alle benötigen gut besonnte, offene Stellen, die die aufkommenden Gebüsche immer mehr einschränken.

Fast auf den Tag genau vor 10 Jahren hatten die Naturschutzwarte aus dem ganzen Bezirk Breisgau-Kaiserstuhl im selben Steinbruch schon einmal Sträucher und Gestrüpp entfernt. Nun mussten sie erneut anrücken. Die vielen Helfenden – unter ihn auch der neue Bezirksvorsitzende Jörg Czybulka – hatten es schnell geschafft, das steinige und schwierige Gelände freizuräumen, um den angestammten Platz für die wärmeliebenden Tiere zurückzugewinnen.

Plastikverpackungen, Bierflaschen und anderer Müll tauchten leider auch im Unterholz auf; sie wurden aufgesammelt und entsorgt. Es zeigt sich, dass auch im Naturschutzgebiet Badberg nicht alles „reine Natur“ ist, sondern immer mal wieder die menschliche Hand gefragt ist, wenn es darum geht, die Biotopvielfalt zu erhalten und den Lebensraum der besonderen Kaiserstühler Arten langfristig zu sichern.

Text und Fotos: Peter Lutz, Naturschutzreferent und ehrenamtlicher Naturschutzwart im Bezirk Breisgau-Kaiserstuhl

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert