Schwarzwaldverein startet Kampagne, um seine Wegearbeit bekannter zu machen: Am Mittwoch, 9. Juni 2021 startete der Schwarzwaldverein offiziell die Kampagne „Wege gut? Alles gut!“. Die Vereinsspitze um Präsident Meinrad Joos brachte an einem Wegweiser am Fuß des Schlossbergs in Freiburg eines der neuen grünen Rundschilder an, mit denen der Verein in Zukunft stärker auf seine Wegearbeit aufmerksam machen möchte. Mehr als drei Viertel der 200 Ortsvereine haben inzwischen schon die grünen Schilder erhalten und werden diese in den kommenden Tagen und Wochen an markanten Punkten im Wegenetz anbringen.
Im westlichen Baden-Württemberg sind die Wanderer und Natursportler oft auf Wegen unterwegs, die der Schwarzwaldverein mit seinen Wegweisern und Rautensymbolen markiert hat. Viele Menschen sind dankbar für die zuverlässige Markierung der Wanderwege, machen sich aber wenig Gedanken darüber, wer diese Arbeit erledigt.
Der Schwarzwaldverein möchte hierzu Aufklärungsarbeit leisten und verteilt an seine Ortsvereine grüne Rundschilder, die – an einzelnen Wegweiserpfosten angebracht – auf die ehrenamtliche Wegearbeit aufmerksam machen sollen.
Am Mittwoch, 9. Juni 2021 hat die Vereinsspitze des Schwarzwaldvereins in Freiburg die Kampagne "Wege gut? Alles gut!" offiziell eröffnet.
Die Ortsvereine haben inzwischen zahlreiche der grünen Rundschilder angebracht. Hier geht es zur Fotogalerie:
„Wege gut?“ fragt das Logo die Wanderer und fordert auf, die eigens eingerichtete Internetseite zu besuchen. Auf dem Schild findet sich ein QR-Code, der – vom Smartphone-Benutzer mit passender App abfotografiert – auf die Infoseite www.schwarzwaldverein.de/wegweisend führt. Hier hält der Verein Informationen zur Wegearbeit bereit, lädt ein, Mitglied in einem der Ortsvereine zu werden oder seiner Zufriedenheit mit der Wegeinfrastruktur monetär Ausdruck zu verleihen.
„Mit unserem grünen Rundschild möchten wir die Menschen informieren, aber auch darauf aufmerksam machen, dass sich die Wege nicht von selbst und nicht kostenlos markieren“ sagt Meinrad Joos, Präsident des Schwarzwaldvereins.
Als Begleiterscheinung der Corona-Pandemie strömen mehr Erholungs-suchende als sonst in die heimatliche Natur. Der Boom beim Wandern, der im letzten Sommer begann, setzt sich in diesem Frühjahr fort. Den Schwarzwaldverein freut das grundsätzlich: „Sowohl von Menschen, die das Wandern neu für sich entdecken, als auch von solchen, die schon andere Wandergebiete kennen, hören wir, dass bei uns im Schwarzwald die Wegemarkierung besonders gut und zuverlässig ist“ freut sich Meinrad Joos, dessen mehr als 200 Ortsvereine das 24.000 Kilometer lange Netz der Wanderwege in Schuss halten. „Wir hoffen, dass sich in Zukunft mehr Menschen, die die tollen Wege nutzen, auch solidarisch zeigen und den Schwarzwaldverein unterstützen“.
Der schon 1864 gegründete Wander- und Naturschutzverein, dessen Mitgliederzahlen seit Jahren rückläufig sind, erhofft sich von der Kampagne mehr Akzeptanz und Anerkennung, im Idealfall aber sowohl neue Mitglieder als auch Mitstreiter, die sich ehrenamtlich in der Wegearbeit engagieren wollen. Denn die Markierung der Wanderwege, die der Schwarzwaldverein seit vielen Jahrzehnten als gesellschaftliche Aufgabe stemmt, dient nicht dem Hobby einiger Weniger, sondern ist im Tourismusland Baden-Württemberg ein echter Standortfaktor.
Werner Hillmann, der als Vizepräsident für das Thema Wanderwege zuständig ist, weist darauf hin, dass es ein gut abgestimmtes Regelwerk gibt und nicht jeder Ortsverein markiert, wie es ihm gerade passt: „Vor rund 20 Jahren hat der Schwarzwaldverein ein einheitliches Markierungssystem konzipiert und umgesetzt, um das uns viele große Wanderregionen beneiden“. Die Markierung im Hegau und im Hochschwarzwald geschieht nämlich nach denselben Regeln und mit den gleichen Symbolen wie auf der Hornisgrinde oder im Heckengäu. Möglich wird das durch eine professionelle digitale Wegeverwaltung und enge Abstimmung mit den Kommunen, dem Tourismus und den Naturparken.
Rückgrat der Wegearbeit sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Ortsvereinen und Bezirken, die die Markierung kontrollieren, Schilder anbringen, Wege freischneiden und mit Forstamt und kommunalem Bauhof zusammen die Wege in Schuss halten.
Diesen ehrenamtlichen Wegewarten – wegen ihrer grünen Jacken und Arbeitshemden auch „grüne Engel“ genannt – dürfte es nicht schwerfallen, in kürzester Zeit mehrere hundert der grünen Plaketten an ihren Wegweisern anzubringen. Diese Tafeln fragen dann in Zukunft die Natursportler und Wanderer: „Wege gut?“. Wer sich selbst die Antwort „Alles gut!“ gibt, darf sich gerne bedanken; wer das Wegesystem besser verstehen will, fragt beim nächsten Ortsverein oder schaut auf dieser Webseite nach: www.schwarzwaldverein.de/wegweisend
3 Kommentare zu “„Wege gut? Alles gut!“ – Offizieller Start”
Hallo,
wenn wir im Schwarzwald unterwegs sind, dann begegnen uns ständig die gelben und manchmal blauen Rauten, noch seltener die rote oder die rote mit dem weißen Strich. Der schwarzroten Raute sind wir noch gar nicht begegnet. Auch die Radwege des sehen wir immer wieder; es sind ja nicht viele, aber Dank deren Gesamtlänge begegnet man an vielen Orten immer anderen Teilen der gleichen Wege.
Deshalb sind wir seit Juni Mitglieder im Karlsruher Ortsverein auch ohne je eines der runden grünen Schilder gesehen zu haben. Ich denke mit über 1000 Schwarzwald Kilometer in den Beinen ist es angebracht durch Mitgliedschaft die Arbeit des Vereins zu würdigen.
Wege gut alles gut klingt ja gut. Aber schaut die kleinen Wanderwege an die zu wuchern (weil die öffentliche Hand nur noch dort Wegepfege macht wo man bequem anfahren kann) Da müssten mal die Mitglieder Aktiv werden Wege zu Plegen die immer mehr zuwachsen und gesperrt werden. Nicht blos wandern wollen und alles gut vorfinden sondern in Aktionen vielleicht etwas mehr machen dass die Wege gut begehbar sind. MfG Schweizer Karlheinz