Leserzuschrift, Ausgabe 3/2020

RADFAHREN – Gemeinsam Natur erleben

zum Artikel „Zähes Ringen ums Landschaftsbild – Schwarzwaldverein siegt vor Gericht“

Ich kann die Meinung des Schwarzwaldvereines als Aktiver und Wanderwart nicht teilen.
Die Aussagen: „Wir sehen mit dem Bau von Windrädern auf dem Kutschenkopf das typische Landschaftsbild des Renchtales gefährdet“.
Und: „Eine typische von Landwirtschaft und Hochwald geprägte, touristisch wertvolle Gebirgslandschaft mit freien Aussichten auf Schwarzwald und Rheinebene“. Diese Aussagen sehen aber nur die eine Seite der Medaille.

Ich schaue tagtäglich auf die Hornisgrinde und störe mich überhaupt nicht an diesem Windrad, sondern freue mich wenn es sich dreht. Auch sehe ich trotzdem das Gebirge und die Wälder. Windräder sollten dort stehen, wo viel Wind weht. Ich frage mich, was ist denn wichtiger, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen oder die Luft und das Klima zu zerstören.

Vielleicht wäre den Bauern eher geholfen, wenn sie an den Erträgen der Windrädern beteiligt würden, denn von der Landwirtschaft zu leben wird ja immer schwieriger und Strom verbrauchen wir alle. Wichtiger wäre mir eine Stellungnahme des SWV wie die Bauern überleben können.

Z.B. Aufruf an die Mitglieder, den Bauern bessere Preise zu bezahlen. Ich selbst bearbeite Reben in der Flurbereinigung in Bühlertal. Trotz dieser Monokultur ist dies als Landschaftsschutzgebiet deklariert. Deshalb kann ich nicht verstehen, dass dies ein Argument gegen das Windrad ist.

Einen höheren Stellenwert hat eindeutig die Bezeichnung Naturschutzgebiet.
Ich würde mir wünschen, dass der Schwarzwaldverein alles abwägen sollte und Kompromisse eingeht. Schönes Beispiel ist doch, dass Radfahrer und Wanderer aufeinander Rücksicht nehmen.

Rudi Karcher, Bühlertal, per E-Mail am 29. August 2020

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert