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Leserzuschrift, Ausgabe 1/2022

Zum Beitrag „Schwarzwaldverein vor Gericht erneut erfolgreich – im Kampf gegen Windkraftanlage“, 1/2022, S. 33

Diese aufwändige Klage des Schwarzwaldvereins gefällt mir gar nicht.

Die Aktion ist zu kurz gedacht und hilft dem Umwelt- und Naturschutz überhaupt nicht. Die Windräder wurden nun schon über 5 Jahre lang verhindert.
Natur- + Landschaftsschutz sind wichtig, aber kein Selbstzweck ohne Prüfung der Auswirkungen und Alternativen.

Die EU hat sich für einen beschleunigten „green deal“ entschieden und stellt klar:

„Jedes Windrad und jedes Solarpaneel reduziert sofort die Abhängigkeit von Gasimporten“ (BZ 22.2.2022). Es ist doch klar, dass Gas und Kohlekraftwerke länger laufen, wenn wir uns überall gegen den Ausbau der Windkraft wehren. Diese Verhinderungspolitik beruht gerade bei „Landschaftsschutz“ oft auf lokalen und auch egoistischen Motiven. Die Förderung und Verwendung von Erdgas und Kohle erzeugt CO² und viele andere Schadstoffe. Natur wird zerstört; Tiere getötet. Vielleicht nicht im Renchtal, aber anderswo. Gasförderung in Groningen/NL führt sogar zu gewaltigen Erdbebenschäden

Weniger Windstrom als Erfolg?

Die nördlichen Bundesländer haben schon einen großen Beitrag zu nachhaltiger Energieerzeugung geleistet. Der Stromtransport von Nord nach Süd ist nicht optimal. Baden-Württemberg, der Ortenaukreis verbraucht viel Strom, wehrt sich aber gegen Nachhaltigkeit.

Auch andere Argumente des Naturschutzes greifen nicht immer. Eine ganz aktuelle Studie hat festgestellt, dass die schützenswerten MILAN-Bestände nur in extrem seltenen Fällen durch Windräder reduziert werden. (BZ 23.2.2022). Zudem gibt es Schutzanlagen die bei Bedarf das Windrad stoppen. (ZDF-Frontal)

Ein energischer Ausbau der Photovoltaik kann die Energie-Probleme mindern; oder gibt es da auch Bedenkenträger?

 Bernhard Biendl, Bad Säckingen,  Mitglied im Schwarzwaldverein und BUND, per E-Mail am 23.2.2022

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